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Schwerpunkte

Finanzwissenschaft und Finanzpolitik

Die Finanzwissenschaft befasst sich mit den ökonomischen Aktivitäten des Staates in der Marktwirtschaft. Das staatliche Handeln betrifft grundsätzlich drei Aktionsfelder bzw. Ziele: die Allokation (Zuweisung) von Ressourcen, die Verteilung von Einkommen und Vermögen sowie die Stabilisierung der volkwirtschaftlichen Produktion und der Beschäftigung. Gegenstand der Finanzwissenschaften sind aber auch die Erforschung von politischen Entscheidungsprozessen und die Analyse der Wirkung von politischen Entscheidungen.

Föderalismus und Finanzausgleich

Die ökonomische Theorie des Föderalismus befasst sich mit einer grossen Palette von Konzepten und Instrumenten, die mittlerweile in verschiedenen Staaten Anwendung finden. Prominente Beispiele sind die beiden Prinzipien der Subsidiarität und der fiskalischen Äquivalenz, welche z.B. auch in die Schweizer Bundesverfassung aufgenommen wurden. Eine grosse Herausforderung in föderalistisch und dezentral organisierten Staaten sind Unterschiede in der finanziellen Leistungsfähigkeit von Gebietskörperschaften. Mit wirksamen Finanzausgleichssystemen können diese reduziert werden, ohne dass die Vorteile einer dezentralen Entscheidungsfindung und finanziellen Verantwortung beeinträchtigt werden.

Aussenwirtschaft und Aussenpolitik

Für eine kleine offene Volkswirtschaft wie der Schweiz haben die Aussenhandelsbeziehungen eine zentrale Bedeutung für die Entwicklung der Produktivität und des Wachstums, aber auch für die Beurteilung der Staatsfinanzen. Eine zentrale Rolle nehmen dabei die Beziehungen zur Europäischen Union ein. Im globalen Kontext ist im Nachgang der Globalisierung und der Pandemie sowie vor dem Hintergrund der geopolitischen Entwicklungen eine zunehmende handelspolitische Blockbildung zu beobachten, welche einen entscheidenden Einfluss auf die europäischen Volkswirtschaften haben wird. Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die Auswirkungen der Digitalisierung und der demografischen Entwicklungen.